6. Dezember 2023
„Die Idee zur Herausgabe des Buches entsprang einer hitzigen Diskussion Ende März nach einem wunderbaren Schi-Tag. Es wurde der politische Stil in Österreich in den 90er Jahren – in den Monaten der EU-Volksabstimmung, von Aufbruchzeit, Hoffnung und Zuversicht – mit dem heutigen politischen Klima verglichen“, erzählt Bundesratspräsident a. D. Gottfried Kneifel, der zusammen mit Bundeskanzler a. D. Wolfgang Schüssel als Herausgeber des Buches „Ideen, die geh’n!“ ist, das dieser Tage im Linzer Presseclub von der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) präsentiert wurde. Einig sei man sich gewesen, dass es in der heutigen Politik weniger um Substanz und Inhalte gehe, wohl aber um persönliche Angriffe, zerstörerisches Hickhack, Anpatzen und menschenverachtende Machtspiele. Ähnliche Klagen habe es immer gegeben, aber früher sei das doch anders, besser gewesen. Was könne man also dazu tun?
Buchpräsentation im Linzer Presseclub: Herausgeber Gottfried Kneifel (M.) mit den teilneh-menden Autoren (v. l.) Em. o. Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h.c.mult. Bruno Buchberger (Professor für Computer-Mathematik, Gründer Softwarepark Hagenberg), Ex-ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, Univ.-Doz. Dr. Werner Schöny (pro mente Austria) und Burghauptmann Hofrat Mag. Reinhold Sahl. © IWS/Engelsberger
Kneifel erinnert an die Worte von Oberösterreichs LH a. D. Josef Ratzenböck: „Die beste Idee ist für unser Land gerade gut genug – gleichgültig, woher oder von wem sie kommt.” Nachsatz: „Wenn sie gut ist, sollten wir sie verwirklichen.“ Das beste Gegenmittel zur geschilderten Diagnose wäre doch, auf gute Ideen aufmerksam zu machen, oder – noch besser – sie selbst zu formulieren. Also möge jeder kurz und prägnant eine einzige konstruktive Idee formulieren, die etwas weiterbringt. Keine Kritik an bestehenden Ideen, die gehen!
„Es bedurfte keiner besonderer Überredung oder Lockung oder gar besonderer Honorare“, erklärt Kneifel. „Triebfeder war die spürbare Sehnsucht nach politischer Teilhabe und positiver Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“ Prominente und Unbekannte, Erfahrene und Junge, Frauen und Männer, Verschiedenste Berufe und politische Einstellungen – 93 an der Zahl – sind in diesem Buch auf 240 Seiten vertreten. Es gibt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder objektive Ausgewogenheit. Jeder Autor, jede Ideenspenderin war völlig frei, welches Thema ihm oder ihr wichtig schien. Nur Umfang und Form waren vorgegeben.
Kneifel: „Wir danken allen, die ihre ,IDEEN, DIE GEH’N!‘ eingebracht haben und hoffen auf reiche Umsetzungsernte in der politischen Zukunft. Ideen sind frei und für alle zugänglich, Wir wollen damit auch einen Beitrag gegen die wachsende Politikverdrossenheit leisten und einen Weg weisen, wie man unsere liberale Demokratie nicht nur stabilisieren, sondern auch weiter entwickeln könnte.“