DR. KURT PIESLINGER
1. Mai 2016
Mehr Steuer-Transparenz im Online-Versandhandel war das Thema eines Arbeitsgespräches mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Othmar Karas im Institut Wirtschafts-standort Oberösterreich im Mozarthaus in Linz. Karas eröffnete die Möglichkeit, das IWS-Konzept TETE in die EU-Mehrwertsteuer-Richtlinie im Vorfeld des G-20-Treffens einzubringen.
Vorsichtige Schätzungen ergaben, dass der österreichischen Finanz rund 500 Millionen Euro Mehrwertsteuer entgehen, die zwar von österreichischen Konsumenten bezahlt wurden, vom ausländischen Warenversender aber dem Österreichischen Staat vorenthalten werden. Der österreichische stationäre Handel muss für Betriebs-Sozialversicherungs- und Arbeitsinspektions-Prüfungen jederzeit bereit sein, während Onlineversender davon nicht betroffen sind und so Wettbewerbsvorteile gegenüber dem stationären Handel ausspielen können. „Dieses System ist nicht nur intransparent, sondern auch ungerecht und muss rasch reformiert werden“, stellte IWS-GF Gottfried Kneifel zum aktuellen Projekt fest.