20. Oktober 2021
Univ.-Prof. Schneider hat für die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ nachgerechnet
Die kürzlich von der Bundesregierung präsentierte ökosoziale Steuerreform sorgte für vielerlei Reaktionen im Land. Der Linzer Wirtschaftsökonom Univ.-Prof. Friedrich Schneider hat als wissenschaftlicher Leiter für die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) nachgerechnet, was diese Steuerreform wirklich bringen kann. „Alleine die Tatsache, dass nur für Oberösterreich in Summe ein zusätzliches BIP von 873 Millionen Euro und 9.676 zusätzlich Arbeitsplätze zu erwarten sind, macht diese Steuerreform zu einer sinnvollen Maßnahme für Bevölkerung und Wirtschaft“, betont IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel.
Die Schneider-Berechnung teilt sich in drei Szenarien: So haben etwa Einkommenssteuersenkung und Senkung des KV-Beitrages für Gesamt-Österreich ein Volumen von 3,9 Milliarden Euro. Heruntergerechnet auf den Oberösterreich-Anteil ergibt sich somit ein OÖ-BIP von 668 Millionen Euro. Laut simulierter Berechnung ergibt das eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung mit einem zusätzlichen BIP von 627 Millionen Euro und 6.889 zusätzlichen Beschäftigten für Oberösterreich.
Von der Köst-Senkung wiederum bleiben in Oberösterreich 120 Millionen Euro, von denen 50 Prozent re-investiert werden. Laut simulierter Berechnung ergibt das eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung mit einem zusätzlichen BIP von 81 Millionen Euro und 972 zusätzlichen Beschäftigten für Oberösterreich.
Und der Klimabonus wird laut vorsichtiger Schätzung in Oberösterreich 220 Millionen Euro für die Bevölkerung ausmachen. Wenn man davon ausgehe, dass rund 60 Prozent für die Kosten der CO2-Steuer verwendet würden, dann blieben noch immer 132 Millionen Euro wertschöpfungswirksam in OÖ übrig. Laut simulierter Berechnung ergibt das eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung mit einem zusätzlichen BIP von 165 Millionen Euro und 1.815 zusätzlichen Beschäftigten für Oberösterreich.