5. April 2021
In der bisherigen öffentlichen Diskussion zur Zukunft des MAN-Werkes in Steyr wurden die wirtschaftlichen Konsequenzen über den MAN-Betrieb hinaus noch zu wenig untersucht. Die Abstimmung habe enorme volkswirtschaftliche Folgen vorrangig auf die Region Steyr und ebenso auf das BIP in Österreich. Deshalb hat der wissenschaftliche Leiter der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS), Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider die volkswirtschaftlichen Konsequenzen einer eventuellen Schließung des MAN-Werkes mit einem ökonometrisch geschätzten Simulationsmodell für Österreich ermittelt.
In diesem Modell werden alle Erst- und Zweitrundeneffekte berücksichtigt und es bildet somit die Wirtschaft Österreichs in umfassender Weise ab. Sollte das Werk tatsächlich geschlossen werden und damit die inländisch wirksame Wertschöpfung von 737 Millionen Euro entfallen, führe dies in Österreich zu einem Rückgang des BIP von 957 Millionen Euro und einem Verlust von 8.400 Arbeitsplätzen inklusive der Arbeitsplätze im MAN-Werk.
„Aus dieser Studie werden einerseits die enormen Leistungen der MAN-Mitarbeiterinnen und MAN-Mitarbeiter sichtbar, andererseits auch die weit über das Werk selbst ausstrahlende volkswirtschaftliche Wirkung für die ganze Region und den Wirtschaftsstandort Österreich“, stellte IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel dazu fest. Deshalb sollten — so Studienautor Dr. Schneider – die Bemühungen darauf gerichtet sein, eine Schließung zu verhindern und alle Anstrengungen unternommen werden, den kontinuierlichen Fortbestand des Werkes zu sichern.
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