25. November 2019
Wenn jetzt die Advent- und Weihnachtsmärkte in Oberösterreich wieder ihre Tore öffnen, werden nicht nur stimmungsvolle Einblicke in regional-typisches Brauchtum und vorweih-nachtliches Ambiente vermittelt – es werden auch die Kassen klingeln. Denn die oö. Advent-märkte haben sich in den vergangenen Jahren zu beachtlichen „Turbos“ für Tourismus, Handel und Gastronomie entwickelt, stellt die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) nach Informationen von Adventmarktveranstaltern und der CIMA-Studie (im Auftrag des OÖ Tourismus) fest.
Vorne im Bekanntheits-Ranking der Adventmärkte liegen der Linzer Christkindlmarkt und der Wolfgangsee-Advent, der allerdings gemeinsam mit den Salzburger Gemeinden Strobl und St Gilgen mit der oö. Gemeinde St Wolfgang Ländergrenzen-übergreifend veranstaltet wird. IWS-Experten gehen davon aus, dass rund 70 Millionen Euro auf den oö. Adventmärkten erwirtschaftet werden, mehr als 40 Prozent bereits beim Besuch bzw. am Gang durch den Markt, rund 50 Prozent fließen in den Einzelhandel und in Gaststätten, während rund 7 Prozent für Beherbergung und Nächtigung investiert werden. Der durchschnittliche Besucher gibt rund 24 Euro für direkt am Adventmarkt aus. Mehr als die Hälfte der Besucher-Ausgaben werden für den Konsum von Lebensmittel, Speisen und Getränken an Ort und Stelle ausgegeben. Für Geschenke, Mitbringsel, Kunsthandwerk und Weihnachtsdekoration werden – nach Auskunft der Betreiberorganisationen – 12 Prozent ausgegeben.
Die Adventmärkte sind als Fixpunkte im Jahresreigen besteingeführte Ausflugsziele und werden als Bereicherung des touristischen Angebotes in den Wochen vor Weihnachten gerne besucht. Der Wolfgangsee-Advent trägt in den Gemeinden St. Wolfgang, St. Gilgen und Strobl auch wesentlich zu Ganzjahres-Beschäftigungsverhältnissen bei vielen Tourismus-Betrieben bei. In den vergangenen Jahren wird beobachtet, dass es verstärkt zur Beschäftigung von Mitarbeitern aus der Region kommt. Dadurch bleibt diese Kaufkraft in der Region und es wird zusätzliche Wertschöpfung erzielt. Für Gemeinden wie St. Wolfgang bieten diese zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten für die einheimische Bevölkerung auch die Chance, den Trend zur Abwanderung zu stoppen.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass besonders jene Adventmärkte, die nicht nur Bratwürstel, Punsch und Industrie-Backwaren anbieten, mit Frequenzsteigerungen rechnen können. Die Adventmarkt-Besucher sehnen sich immer mehr nach Märkten mit regional-typischer Handwerks-Kunst, Musik und Brauchtumspflege in Verbindung mit Stimmung, Flair und menschlichen Begegnungen.