5. Juni 2018
Die Absicht der Bundesregierung, die Sozialversicherungsträger auf fünf Einheiten zu reduzieren, ist sicherlich zu unterstützen.
„Dass die Zentrale dieser neu zu schaf-fenden Einrichtung nicht mehr in Wien stationiert sein soll, ist ein erstes Signal für eine notwendige, wesentlich weiter gehende Dezentralisierung von Behörden und Einrichtungen sowie eine Stärkung der regionalen Strukturen“, meint Kurt Pieslin-ger, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS).
Ebenso ist zu begrüßen, dass Landeshauptmann Thomas Stelzer als Standort Oberösterreich bzw. Linz in Diskussion gebracht hat und damit einen Vorschlag, den die IWS bereits vor längerer Zeit gemacht hat, aufgreift.
Diese Dezentralisierung ist aus mehreren Gründen ein erster Ansatz:
· Um überhaupt den Gedanken zu festigen, dass nicht gewohnheitsmäßig alle zentralen Einrichtungen in Wien sein müssen – derzeit sind von 68 Bundeseinrichtungen 64 in Wien.
· Durch diese Dezentralisierung entstehen attraktive Arbeitsplätze auch in den Regionen und die ständige Abwanderung von Jugendlichen aus den Bundesländern nach Wien würde eingedämmt.
· Es entsteht ein Anreiz für die Bundesländer, sich wesentlich mehr als bisher um die Errichtung von Bundeseinrichtungen in ihrem jeweiligen Bundesland zu bemühen. Es ist zum Beispiel durchaus vorstellbar, dass das Statistische Zentralamt oder die Zentrale der Bundesforste in ein Bundesland ausgelagert werden.
Die Verlagerung von Bundeseinrichtungen aus Wien könnte ein Schwerpunkt für die österreichische Strukturpolitik sein und ein Markenzeichen dieser Bundesregierung werden, die sich damit an Bayern ein Vorbild nehmen könnte.
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