10. Januar 2021
„Nach dem Produktionsende der 500-Euro-Geldscheine darf die Corona-Pandemie kein Argument für weitere Schritte zur Beschränkung der Zahlungen mit Bargeld sein. Die Bürger sollen selbst entscheiden können, wie sie zahlen – und Bares darf nicht Rares werden“, sagt Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS).
Eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) legte kürzlich offen, dass der Anteil an Bargeldzahlungen europaweit noch bei 73 Prozent liegt. Am weitesten zurückgedrängt haben das Bargeld die Niederlande, wo nur noch jede dritte Zahlung mit Bargeld er-folgt. Bekanntlich wollen die EU-Notenbanken mit CO2-Ausstoß sowie Energie- und Um-welt-Argumenten bargeldlose Zahlungen forcieren.
Es gibt aber viele gute Argumente für das Zahlen mit Bargeld:
- Geldscheine vermitteln Werte in der Hand
- Ausgaben hat man „gut im Griff“
- bessere Kontrolle über eigene Ausgaben
- besonders für kleine Beträge wie Kaffeehausbesuch, Trinkgelder oder Taschengeld für Kinder und Enkelkinder
- Sicherheit bei Stromausfällen – etwa Bankomaten(!)
- Privatsphäre bleibt gewahrt, weil ohne elektronische Spuren der Datenschutz gewährleistet ist
- ausschließliches Bezahlen mit Karte oder Handy in Zeiten von Negativzinsen ist pure Spar-Geldvernichtung
„Selbst wenn es einige gute Gründe für bargeldlosen Zahlungsverkehr geben möge, muss die Entscheidung, wer, wie, was und womit bezahlt, auch in Zukunft eine freie Entschei-dung jedes einzelnen Bürgers und nicht einer nationalen oder europäischen Behörde sein. Die Politik auf allen Ebenen ist gut beraten, diese bürgerliche Freiheit nicht zu bescheiden, sondern weiter zu garantieren“, betont Kneifel.