15. März 2019
Die seit mehr als zwei Jahren andauernde Unsicherheit über die Rolle der Briten in der EU bedeutet für Unternehmen, die mit Großbritannien Geschäftsbeziehungen haben, ständige Probleme.
Die Vorausschau für Investitionen, Standortüberlegungen, Lieferketten usw. ist auf langfristige, stabile Rahmenbedingungen angewiesen.
Wenn derzeit von den Briten eine Verlängerung dieser unbefriedigenden Situation angestrebt wird, bedeutet dies für Firmen eine neuerliche Verlängerung der Planungsunsicherheit. Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein Ende dieses Zustandes sowie ein Austritt Englands ohne Abkommen einer weiteren Verlängerung vorzuziehen und würde Klarheit für die Zukunft schaffen. Falls die EU aus politischen Gründen einer Verlängerung zustimmt, dann ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Verlängerung um zwei Jahre anzustreben, sodass zumindest für diesen Zeitraum Planungen möglich sind.
„In dieser Zeit kann sich Großbritannien über die Austrittsmodalitäten klar werden und den Austritt seriös vorbereiten. Gleichzeitig kann sich die EU endlich mit den anstehenden wichtigen Themen wie z.B. Grenzschutz, europäische Armee oder Finanztransaktionssteuer befassen und sich so auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten“, meint Kurt Pieslinger, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS).