13. September 2022
IWS-GF Kneifel: „Es gibt 41.000 denkmalgeschützte Objekte in ganz Österreich, allein in OÖ sind es 5.600“
Die soeben präsentierten baukulturellen Leitlinien des Landes OÖ und ein Lehrstuhl für Baukultur sind ein Fortschritt und geben Orientierung. Die Stärkung der Orts- und Stadtkerne kerne braucht parallel dazu steuerliche Anreize und maßgeschneiderte, beratende Begleitung, damit zukünftig mehr privates Geld zur Revitalisierung und nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzung investiert wird, fordert die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS).
Eine Expertengruppe der Initiative hat laut IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel folgende Anreiz-Maßnahmen vorgeschlagen:
- Abschaffung der Liebhaberei-Vermutung für Denkmal-Investoren
- Investitionen in Ortskerne und kulturelles Erbe als Sonderausgaben
- Staatliche Kreditgarantie für Investitionsprogramme in Kulturbauten
- Abschaffung der Grundsteuer, der Lustbarkeitsabgabe und anderer Abgaben und Steuern, die denkmalgeschützte Objekte und Investitionen in Stadt- und Ortskerne belasten.
Generell soll das Prinzip verwirklicht werden, damit Kostenrisiko und Raumordungsbürokratie so weit minimiert werden, dass Investoren sich eher für die Nutzung eines Objektes im Ortskern entscheiden, statt wertvolle Grünflächen zu verbrauchen.
Gemäß einer IWS-Studie gibt es derzeit in Österreich rund 41.000 denkmalgeschützte Objekte, wovon sich aktuell 33 Prozent in Privateigentum befinden sowie 29 Prozent in Gemeinde-, 27 Prozent in Kirchen/Klöster- und jeweils drei Prozent in Länder- oder Republik-Eigentum. Allein in Oberösterreich gibt es mehr als 5.600 denkmalgeschützte Objekte.