DR. KURT PIESLINGER
23. August 2016
Vor genau 50 Jahren ist der oberösterreichische Automobildesigner und Autokonstrukteur Erwin Komenda in Stuttgart gestorben. Aus diesem Anlass legten Vertreter des Institutes Wirtschaftsstandort OÖ und des Verbandes Design-Austria am Grabe Komendas in Weyer an der Enns einen Kranz nieder.
Komenda entwickelte unter anderem die Karosserie des VW-Käfers, der bis Juni 2002 mit über 21,5 Millionen Stück das meistverkaufte Auto der Welt war. Nach dem zweiten Weltkrieg hat Komenda der Karosserie des Porsche 356 und zuletzt dem Porsche 911 seine Form gegeben.
IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel stellte dazu in Weyer fest, dass die Erinnerung an den großen Techniker und Konstrukteur beispielhaft für viele oö. Forscher und Techniker im Bewusstsein bleiben soll: „Auch deshalb, um in der Gegenwart Mut und Kraft für Veränderungen, kreatives Gestalten und ein positives Forschungs- und Technologie-Klima zu fördern. Denn Forschung und Entwicklung von heute sind die Arbeitsplätze von morgen.“ Der Designer Wolfgang Kodada hat als Vertreter des Bundesverbandes Design-Austria an der Kranzniederlegung teilgenommen.
Erwin Komenda wurde am 6. April 1904 in Jauern am Semmering geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Weyer an der Enns, wo sein Vater als Kraftwerks-Betriebsleiter arbeitete. Nach der Volksschule in Steyr absolvierte er die HTL für Metallverarbeitung in Steyr. Später war Komenda Konstrukteur bei der Wiener Karosseriefabrik und von 1929 bis 1931 bei Daimler-Benz in Sindelfingen. Im November trat er dem von Ferdinand Porsche neu gegründeten Konstruktionsbüro als Leiter der Karosserieaufbauabteilung bei, die er bis zu seinem frühen Tode 1966 geleitet hat. Erwin Komenda war verheiratet, hatte zwei Kinder und wohnte mit Familie in Weyer an der Enns, in Oberösterreich. (Quelle: www.komenda.at)